Schwaiger Volleyballer bereiten sich auf Bundesliga vor

(Schwaig). Die Volleyballer des SV Schwaig wollen sich nicht ausruhen: Nicht erst seit der Aufstiegszusage für die 2. Volleyball-Bundesliga – bekannt wurde die am 23.Mai 2013 durch die Deutsche Volleyball Liga (DVL) – sind die Vorbereitungen für die neue Saison in vollem Gange. Schon lange laufen die Telefone heiß, werden Ideen aufgegriffen, der künftige Spielerkader definiert und Merchandising-Produkte gestaltet. Denn es geht wieder einmal um Sponsorengelder und – ab dem 21.September um 19.30 Uhr daheim gegen den FT 1844 Freiburg – ohnehin um einen weiteren „Neustart“.

Beim Blick in den Rückspiegel lässt sich sagen: Seit dem bitteren Abstiegstag 17.April 2010 – damals das letzte Zweitliga-Spiel bei den Rhein-Main Volleys in Rüsselsheim – sind, wie auch Abteilungsleiter Hans-Peter Ehrbar jubelt, die „Schwaiger wieder da, wo sie hingehören. Es wäre auch schade gewesen, wenn dieser Aufstieg an ausgerechnet der einen Niederlage in Herrsching gescheitert wäre.“

Das einst ins Leben gerufene Gesamtprojekt „SchwaigVolleys.2013“ war ohnehin ambitioniert. Es bedeutete, im Jahr 2013 in die 2. Volleyball-Bundesliga zurückzukehren. Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten in der Regionalliga 2010/11 (fünfter Platz) und 2011/12 (vierter) hatte der Vizemeister SVS in der dann im letzten Jahr neu geschaffenen Dritten Liga nämlich auf Anhieb den zweithöchsten Tabellenplatz geschafft. Soweit so gut. Doch nachdem das Hinspiel in Schwaig gewonnen worden war, entschied einzig das verlorene,, direkte Duell beim TSV in Herrsching am 9.März 2013 gegen den Direktaufstieg des SVS in die 2.Liga. Allein, der Volleyball-Gott meinte es gut: Aufgrund diverser vereinspolitischer Entscheidungen andernorts gelang das, worauf die Mittelfranken hofften, doch: der Aufstieg.
Nun also, nach drei Jahren Abwesenheit – in der 2.Bundesliga war der SVS 1993 bis 1994, 1996/97 sowie 2006 bis 2010 – dürfen die Netzstrategen aus Schwaig zur insgesamt neunten Saison und zum vierten Mal seit Abteilungsbestehen in dieser Spielklasse antreten.

Alles auf Neustart
Die Verantwortlichen des SVS haben daher eine neue Mission ausgerufen, sie heißt: „SchwaigVolleys.Reloaded“ – Ziel ist der Klassenerhalt. Alles auf Neubeginn. Sie gründeten – um dieses Ziel zu untermauern – nicht nur eine eigene Spielbetriebsgesellschaft (SBG) für die finanziellen Belange. In sie wurde der wirtschaftliche Betrieb der 1.Männer-Mannschaft aus dem Verein SVS ausgegliedert.
Auch ein starkes FörderNetzWerk aus neun großen Unternehmen der Region entstand im Juli 2013, um den Bundesligisten wirtschaftlich zu unterstützen, denn ohne Geld geht’s nicht. Und auch nicht ohne einen starken Spielkader.

Spielerisch verstärkt
Und genau bei diesem Aspekt setzen Aktivitäten für die kommende Saison ein – und der noch anhaltenden Spielersuche. Sei es in erster Lilnie das Vermelden von Spielerneuzugang Außenangreifer Yannick Klement von der VGF Marktredwitz; Gespräche mit weiteren Spielern laufen noch.

Sei es die Jugendarbeit unter Motto „Der Jugend ein Netz“, sei es der 5.Volleyball-Firmen-Cup im März 2014, seien es Spaß, Freude am Miteinander und überhaupt: Mit der 2.Bundesliga und dem Stolz, sie tatsächlich erreicht zu haben, kommt ja nicht nur, sagt Thomas Lappe, Abteilungs-Vize, „eine Menge Arbeit auf uns zu. Es geht ja auch um das Gefühl, nach dem vergangenen Jahr in der Dritten Liga nun wieder an etwas Neuem teilzuhaben. Und dafür schnell sichtbare Lösungen zu finden.“

SVS-Einzugsgebiet ist größer / Neue Punkteregelung
Für die Sponsoren bedeutet es schließlich auch Neuland: Denn ihre Werbewirkung erstreckt sich jetzt auf ganz Süddeutschland. Die Außenwirkung der 1.Herren-Mannschaft ist also ungleich gewachsen. „Damit“, sagt Ehrbar zuversichtlich, „fallen deutlich mehr Blicke auf den SV Schwaig, nicht nur von Geldgebern. Wir sind noch attraktiver für gute Volleyballer geworden.“ Dass der SVS seit 1967 ein Traditionsverein ist, ist in der Szene hinlänglich bekannt –, dass sich gute weitere Spieler (für jede Position) von der „Herausforderung 2.Liga“ locken lassen, scheint gewiss.

Ehrbar verwies in diesem Zusammenhang auch auf die übrigens neue Punktezählung: Künftig gibt es für einen 3:0- bzw. 3:1-Sieg drei Punkte, für einen knappen 3:2-Sieg „nur“ zwei Zähler für den Gewinner, aber auch einen Punkt für den Verlierer. Bloß bei einer „klaren“ 0:3- bzw. 1:3-Niederlage geht der Unterlegene punktelos aus der Halle.

Doppelspieltag zu Beginn
Alles in allem steht – auch für Trainer Anto Juric und Co-Trainer Frank Meyer – die neue Saison unmittelbar vor der Tür. Der SVS freut sich über die Aktiven am Netz. Juric ist derzeit mit dem Lehrgang für den (höchsten) A-Trainer-Schein befasst, für den die Prüfung im Mai 2014 ansteht.
Und vor allem ist es spannend auch für weitere Sponsoren, die die Werbewirksamkeit des rasanten Sportes für sich und ihre Produkte oder Dienstleistungen nutzen wollen. Sie werden in Szene gesetzt vom neuen Hallensprecher Florian Wasmeier.

Überhaupt beginnen sie beim SV Schwaig erst wirklich so langsam zu begreifen, was es bedeutet, den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft zu haben. „Der“, sagt Thomas Lappe, „war wieder mal ein Volleyball-Quantensprung. Hoffentlich schaffen wir den Klassenerhalt – bei unserem relativ kleinen Etat, den wir nur zur Verfügung haben.“ Los geht’s am Samstag, 21.September daheim gegen den FT 1844 Freiburg. Und am Sonntag folgt an diesem Doppelspiel-Auftakt gleich das nächste Duell: Am 22.September um 15.30 Uhr beehren die Internatsspieler der VolleyYoungStars aus Friedrichshafen den Aufsteiger in der Hans-Simon-Halle. Wer Tickets für beide Spiele kauft, erhält für das zweite Duell am Sonntag Ermäßigung.