SVS-Damen I: Zwei Punkte gerettet - eine bittere Niederlage

(Schwaig). Vergangenen Samstag trafen die Landesliga-Damen des SV Schwaig in zwei spannenden Derbys auf die direkten Tabellennachbarn vom TV Fürth 1860 und VfL Nürnberg II. Dabei gewannen sie gegen Fürth mit 3:2 (25:27, 19:25, 25:18, 25:7, 15:5) und verloren gegen Nürnberg mit 0:3 (21:25, 20:25, 25:27).

Zunächst mussten sich die Schwaiger mit dem TV Fürth messen.
Der TV hatte in der bisherigen Saison noch keinen Punkt gewinnen können und belegte den letzten Tabellenplatz. Trainer Andrey Soloninkin schickte im ersten Satz eine veränderte Startformation auf den Platz, und zunächst lief alles nach Plan. Der SVS fand gut ins Spiel, bis zur Satzmitte ein Bruch ins Spiel kam und Fürth sich auf 14:18 absetzen konnte. Aufschläge von Bettina Kroß brachten zwar nochmals den Ausgleich, doch konnte sich Fürth den Satz in der Verlängerung mit 25:27 schnappen.

Der zweite Satz begann dann auf Schwaiger Seite sehr durcheinander, und von Beginn an eilte die Heimmannschaft einem Rückstand hinterher. Fürth konnte sich sukzessive ein Polster von fünf bis sechs Punkten aufbauen und Soloninkin sah sich zur Satzmitte gezwungen, auf die Stammmannschaft zurück zu wechseln. Dennoch musste der Satz mit 19:25 abgegeben werden. Gerade rechtzeitig besann sich der SV dann aber im dritten Satz auf die Heim- und Tiebreakstärke des vergangenen Spieltags. Die Mannschaft kam immer besser in den Spielfluss. Annahme und Abwehr um Libera Katharina Götz wurden stabiler und vor allem die Aufschläge druckvoller. Phasenweise erarbeitete sich Schwaig einen Vorsprung von acht Punkten und am Satzende stand ein klares 25:18.

Im vierten Durchgang bot die Heimmannschaft dem Publikum dann eine nahezu perfekte Vorstellung. Vor allem Franziska Strauch überforderte den Gegner mit ihren Aufschlägen. Und zusätzlich ließ auf Diagonal die bundesligaerfahrene Iryna Aab bei ihrer Premiere im Schwaiger Trikot zunehmend ihr Können aufblitzen. Fürth wurde mit einem 25:7 deutlich in seine Schranken gewiesen.

Die Schwaiger Demonstration wurde im Tiebreak nahtlos fortgesetzt. Wiederum waren es die Aufschläge von Strauch und Aab sowie eine fehlerlose Leistung der gesamten Mannschaft, die zu einem deutlichen 15:5-Erfolg führten. Schwaig gelang es somit, die Kastanien gerade noch aus dem Feuer zu holen und sich zwei wichtige Punkte für die Tabelle zu sichern.

Bittere Niederlage gegen den VfL Nürnberg II
Im zweiten Spiel trafen die SV-Damen auf den Bayernliga-Absteiger VfL Nürnberg II. Trotz deren vorletzten Tabellenplatz war Schwaig gewarnt, da man die Mannschaft bereits vom Vorbereitungsturnier kannte und sich deren Potential bewusst war.

Schwaig startete gut in den ersten Satz. Aufschläge von Sarah Latour brachten gleich zu Beginn ein kleines Polster, und beim Stand von 9:4 für den SV war der VfL bereits zur ersten Auszeit gezwungen. Im Anschluss ließ sich Schwaig durch einige technische Fehler zunehmend verunsichern, und der VfL setzte sich auf 24:18 ab. Eine kurze Aufholjagd des SVS wurde allerdings abrupt bei 25:21 gestoppt.

Im folgenden Satz präsentierte sich Schwaig dann zunehmend verunsichert. Immer wieder haderten die Angreifer mit dem Doppelblock der Gegner, und das schnelle Nürnberger Spiel bereitete im Gegenzug dem Schwaiger Block zunehmend Probleme. Zur Mitte des Satzes lag Schwaig bereits 14:22 zurück, als mit der Einwechslung Verena Müllers nochmals eine Aufholjagd eingeläutet wurde. Der Rückstand war allerdings zu groß, und Nürnberg sicherte sich den Satz abgeklärt mit 20:25.

Was danach folgte, war ein Krimi, wie er nicht besser im Drehbuch stehen konnte. Zu Satzbeginn wechselte die Führung hin und her, bis sich Nürnberg sukzessive absetzte. Gute Aufschläge von Luisa Stiller und krachende Angriffe von Kroß über Außen brachten Schwaig auf 18:19 heran. Danach drehte sich das Blatt wieder, und Nürnberg enteilte auf 23:18. Gepuscht von der Anfeuerung des Publikums gab Schwaig nicht auf. Mit einer kämpferischen Abwehrleistung wehrten die SVS-Damen Matchbälle für Nürnberg ab und holte sich bei 25:24 gar einen eigenen Satzball. Doch die Chance auf einen vierten Durchgang konnte nicht genutzt werden, und so gewann der VfL den Satz mit 27:25 und das Spiel mit 3:0.

Insgesamt lieferte der Heimspieltag nicht die erhoffte Ausbeute von sechs Punkten. In den wichtigen Momenten fehlte oft die nötige Kaltschnäuzigkeit, um Spielzüge für sich zu entscheiden. Dennoch bewiesen die SVS-Damen einmal mehr ihr Kämpferherz, mit dem sie am 3. Dezember auswärts beim TSV Eibelstadt II wieder punkten wollen.