3:1 – Schwaiger mühen sich in Dresden zu drei Punkten

(Dresden/Schwaig). Die Saison zieht sich, die Kräfte schwinden zuweilen: Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig feierten zwar ihren 15. Saisonsieg mit einem 3:1 (25:21, 25:23, 23:25, 25:18) beim VC Dresden. Doch das scheinbar klare Endresultat täusche, so SVS-Kapitän Florian Tafelmayer, über die eigentlichen Mühen des Spieles hinweg. Hauptsache gewonnen, ist das Resümee, Hauptsache drei Punkte.

Spielstark waren die Dresdener vor 150 eigenen Zuschauern, und gegen einen Favoriten sowie Zweitplatzierten werden denn ohnehin die Kraftdepots bis zum Äußersten angezapft. Dass die Mittelfranken zum dreizehnten Mal in dieser Saison den Auftaktsatz gewannen – und das, so Tafelmayer, „ohne etwas anbrennen zu lassen“ –, konnten die Sachsen indes nicht verhindern.

Dabei waren die aus Schwaig Angereisten nicht nur von einer Grippe Wichard Lüdjes gehandicapt; der SVS-Kapitän selbst hatte sich eine Bauchmuskelzerrung zugezogen; Marko Knauer ist wegen seines zwischenzeitlich operierten Fingers nicht einsatzfähig, und Janis Späth verabschiedete sich am letzten Spieltag vor zwei Wochen Richtung britische Insel.

Im zweiten Durchgang viele Eigenfehler
Mit anderen Worten: In „Elbflorenz“ kam spätestens ab dem zweiten, hart umkämpften Satz die beinahe ganze SVS-Crew zum Einsatz. Das war nötig. Gleichwohl sieht Tafelmayer darin auch den „Erfolgsgaranten dieses Jahres, denn wir können immer sofort auf gleichwertigen Ersatz zurückgreifen“. Derart, als sei quasi eine adäquate erste Mannschaft doppelt vorhanden. Doch auch solch eine spielstarke Truppe ist nicht immer voll bei der Sache – zumal dann nicht, wenn die lange Saison ihren Tribut fordert. Es war für die Schwaiger der 20., für den Tabellenachten aus Dresden bereits der 21. Spieltag. Ausreden können selbst aus Siegersicht also kaum gelten: Nur, erst eine feine Aufschlagserie von Perica Stanic zum Schluss hin rettete die Mittelfranken vor zu vielen „unforced errors“, sprich: Eigenfehlern. Es gelang zum vierten Mal eine 2:0-Führung auswärts.

Im dritten Durchgang allerdings bahnte sich das „ewige Malheur“ des SVS an: Die VCDler, geknickt durch den zuvor knappen 23:25-Verlust, schienen waidwund. Doch es gelang den Gelbblauen nicht, den Sack fürs 3:0 zuzumachen. Zu viel „Schluderei“ prägte das Bild, und wohl auch der Gedanke, diesen Gegner an diesem Abend „ein wenig unterschätzen zu dürfen“, wie Tafelmayer zugab. Doch diese Warnung genügte. Im letzten Satz zeigten die Schwaiger wieder ihre volle Power. Sie „spielten wirklich gut“, freute sich der Kapitän, machten druckvolle Aufschläge, gute Annahmen, spielten die einfachen Bälle perfekt aus und errangen zwischenzeitlich beinahe zehn Punkte Vorsprung.

Zuspieler Laurentio Vinaturo zauberte sich erneut zum „MVP“-Titel, und nach 102 Minuten hieß es finito an der schönen Elbe: Die Schwaiger fuhren mit dem finalen 25:18 ihren unglaublichen 15. Saisonsieg ein, davon den sechsten auswärts und den bereits wieder fünften in Serie.

Doppelspieltag steht an
Damit sind „happy“ Voraussetzungen geschaffen für einen Doppelspieltag am übernächsten Wochenende: Dem konfusen Modus zufolge, haben die Schwaig am kommenden Wochenende nochmal frei, danach treten sie – nach wie vor Vize in der Tabelle – am Samstagabend (25.3) gegen die TG Rüsselheim 2 an, bevor am Sonntag (26.3) um 16 Uhr das Spiel gegen die Young Stars aus Friedrichshafen folgt.

Wer also in den letzten unregelmäßigen Wochen seine Dosis Spitzenvolleyball vermisste, kann seinen Vorrat gleich doppelt auffüllen. Und diese beiden Duelle sowie das gegen Hammelburg am 22. April sind denn auch die letzten drei dieser Saison in der Gelben Halle überhaupt.