Schwaiger Volleyballer erstmals Tabellenführer der 2. Liga

(Schwaig). Für Schwaig ist´s „unvergesslich gelb“: Die Zweitliga-Volleyballer des SVS schmettern sich mit ihrem ungefährdeten 3:0-Heimsieg (25:18, 25:18, 25:20) gegen die TGM 1861 Mainz-Gonsenheim zum ersten Mal überhaupt an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga – zumindest für eine Woche. Damit geht für sie der 13. Spieltag der Saison 2017/18, der 6. Januar 2018, in ihre Vereinsgeschichte ein.

Der freudige Anlass am Mittelbügweg war eher ein bescheidener, beinahe unauffälliger: Der 3:0-Erfolg gegen die TGM ging nämlich in nur 60 Minuten über die Bühne und fügte sich ein in die Reihe jener Kurzauftritte, die beide Teams – mit abwechselndem Erfolg – einander bieten. Für die 315 Neujahrs-Zuschauer in der Gelben Halle war es allemal ein Schmankerl, wenn auch ein recht einseitiges.

Es ist unbenommen: Besser aus der Weihnachtspause waren die Gastgeber mit ihrem Headcoach Jozef Janosik gekommen – und erstmals seit langer Verletzungspause auch wieder mit Mittelblocker und Team-Neuling Christian Starosczik vor heimischem Publikum. Über 8:5, 15:12 und 22:16 zogen sie den Gästen aus Mainz – den Tabellensiebten – schon im ersten Satz unbeirrbar davon. Bereits hier zeigte sich eine SVS-Stärke des ganzen Abends: der Doppelblock, undurchdringlich wie eine Wand.

Die gelbblaue Messlatte war ohnehin hoch gelegt: Die Franken waren als Tabellenzweite und Favorit angetreten; immerhin lockte die Tabellenführung im spannenden Dreikampf mit Grafing und Eltmann. Und so ließen die Gelbblauen – ihnen fehlte nur der erkrankte Libero Tobias Prucker – tatsächlich keine wirklichen Schwächen erkennen.

>Hohe Ansprüche an sich selbst
Über 13:11 und 18:14 im zweiten sowie über 4:1, 13:7 und 19:14 im letzten Durchgang zogen die Hausherren konsequent ihren Stiefel durch – mit der üblichen Schmettergewalt Michal Dzierwas, der flinken Abwehrorganisation Jonathan Schönhagens und den begeisternden Flughöhen des Kapitäns Florian Tafelmayer (der auch erster SVS-„MVP“ des neuen Jahres wurde). Im ersten Satz noch mutig und im zweiten auch im Block stärker, wollten die Rheinhessen ihre Kräfte irgendwie dagegen halten, doch die Schwaiger erwiesen sich an diesem Abend als zu dominant. Und dass im Falle anhaltenden Erfolges irgendwie auch immer Glück und Gelingen Hand in Hand gehen, bewies ausgerechnet beim Matchball SVS-Zuspieler Laurentio Vinatoru: Er lupfte den zunächst unglücklich angenommenen Ball mit dem Fuß über Netzhöhe. So etwas gelingt auch nur dann, wenn alles gelingt.

Für die Gastgeber entwickelte sich entsprechend souverän und mit klasse Ballwechseln der zehnte Sieg der Saison, der vierte in Serie, der vierte hintereinander in eigener Halle. Die Hinserie 2017/18 ist mit diesem 13. Duell abgeschlossen; der nie gewesene Rundumblick von der Tabellenspitze ein verdienter, natürlich umjubelter Lohn für konsequente Netzarbeit, 31 errungene Punkte und herausragende Spieler. Tatsächlich aber werden sich die Gelbblauen schon ab dem nächsten Aufeinandertreffen – am kommenden Samstag wieder daheim, diesmal gegen Rüsselsheim – mit der Herausforderung abfinden müssen, als Primus mit einer noch höheren Favoritenbürde zurecht kommen zu müssen. Der gute Eindruck vom Samstag lässt vermuten, dass sie das schaffen werden.