Verdienter SVS-Sieg vor gewaltiger Kulisse

(Mimmenhausen/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig machten ihre Saisonstart-Heimniederlage wett und siegten im ersten Auswärtsduell beim TSV Mimmenhausen mit 3:1 (16:25, 25:22, 25:17, 26:24). Kapitän Florian Tafelmayer wusste am Schluss baff zu sagen: „Eine Wahnsinnskulisse!“

Die „Black Wall“, eine Schwarze Wand, eine gute Viertelstunde nordöstlich von Uhldingen am schönen Bodensee: Eine Fan-Atmosphäre, die auch künftig alle, die in die Aufsteiger-Halle des Salemer Bildungszentrums reisen, mächtig beeindrucken wird. Die Schwaiger – nach der 1:3-Startniederlage gegen Freiburg mit ordentlich Wut im Bauch – waren die ersten Zweitligagäste überhaupt, die dort das Vergnügen hatten. Für den TSV war´s eben das erste Heimspiel in der für sie noch ungewohnten Klasse, dementsprechend groß waren Ambition, Zuschauerzahl und Ehrgeiz: 511 Zuschauer peitschten ihre Schützlinge (unter dem Ex-Friedrichshafen-Profi, dem ehemaligen 212-fachen Nationalspieler und jetzigen Spielertrainer Christian Pampel) ein ums andere Mal in die Vollen. Die Schwaiger Gäste hingegen, beeindruckt, fahrig, kamen in den ersten eineinhalb Sätzen so gar nicht in die Gänge.

Ohnehin, zum ersten Mal spielte das fränkische Team in (fast) voller Formation zusammen (diesmal also mit Außen Perica Stanic und mit Zuspieler Laurentio Vinaturo, allerdings ohne den weiterhin verletzten Michal Dzierwa). Da klappte die Feinabstimmung noch nicht, die Fehler machten den TSV stark, und die Grundnervosität hielt die Gelbblauen überdies lange Zeit im Griff.

Erst als der erste Satz zu 16 verloren war, und auch der zweite in Gefahr geriet, raufte sich das Team von Milan Maric endlich zusammen: Ab der Mitte des Durchgangs funktionierte plötzlich die Maschine. Die Durchgänge zwei und drei gingen dann klar und, wie Tafelmayer bilanziert, „verdient an uns“. Im vierten Satz ließen sich die Mimmenhausener durch ihre pompöse Hallen-Szenerie noch einmal mehr nach vorne reißen; knapp endete er nach einer halben Stunde, wenn auch aus Gäste-Sicht positiv und mit ein wenig Glück.

Eine Bereicherung für die Liga
Schwaigs Kapitän (und gewählter MVP) jedenfalls empfand die Gastgeber als enorm kampfstark, als „guten Aufsteiger und eine Bereicherung für die Liga.“ Noch während der 325 Kilometer langen Rückfahrt vom Schlosssee nach Schwaig, nach dem 103 Minuten währenden Match, staunten die Vizemeister über die „wahnsinnig tolle Stimmung in der Halle, die komplett voll war –, als Spieler kann man sagen: so was wünscht man sich immer!“

Die Mittelfranken ihrerseits weisen nunmehr drei Tabellenpunkte auf, vom gesunden Mittelfeld aus lassen sich die künftigen Aufgaben jedenfalls beruhigt angehen. Schon am kommenden Samstag erscheint mit Gotha der nächste Aufsteiger auf dem Tapet: Daheim am Mittelbügweg geht’s ab 19.30 Uhr um weitere wichtige Saison-Auftaktpunkte.