Schwaiger Zweitligisten versüßen sich den Jahresschluss

(Hammelburg/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig festigen mit ihrem verdienten 3:1-Auswärtssieg beim TV/DJK Hammelburg (25:22, 27:25, 25:23, 25:21) den neunten Rang. Beim Tabellenzehnten lieferten sie ein eindringliches, wenngleich nervöses Duell.

Im Vorjahr hatten 620 Zuschauer in der Saaletal-Halle einen 3:2-Sieg ihrer heimischen DJK feiern können – diesmal jedoch sahen 494 Zuschauer ein 109 Minuten langes Aufeinandertreffen, an dessen Schluss sich die abstiegsbedrohten Gastgeber dem Tabellenneunten SV Schwaig mit 1:3 beugen mussten. Die Revanche der Gäste war geglückt.

Aus Schwaiger Sicht hatte das zwölfte Saisonspiel durchaus Licht und Schatten: Immerhin, im ersten Durchgang auf Augenhöhe, konnten sich die Mittelfranken ab dem 19:19 mit einem furiosen Schlussspurt zugleich die aufmunternde Grundlage für das gesamte weitere Spiel schaffen. „Mit Herz“ spielten die Schwaiger, berichtet Florian Tafelmayer erleichtert, und fügt hinzu: „Endlich!“

Zweiter Satz scheiterte an Aufschlägen
Lange vermisste das Team von Milan Maric das Gefühl, „so richtig aufdrehen zu können“, diesmal, am 15. Dezember in Hammelburg, gelang es. Ihren Elan nahmen die Gelbblauen gleich in den zweiten Satz mit –, erneut konnte sich kein Team wirklich absetzen. Zunächst nicht. Den Einbruch dann lieferten die Schwaiger selbst: Ab dem 20:20 bis zum dramatischen 25:27 kam kein Aufschlag mehr übers Netz, was den Satzerfolg kostete. Die knapp 500 Zuschauer rochen Lunte, der Kampf war hektisch und voller Energie.

Die Schwaiger indes waren „angefressen“, denn das vorherige Satzende passte nicht in das Bild, das die wiedererwachte Maric-Truppe von sich hatte. In die Passage Nummer drei fanden sie folglich durch enormen Kampf hinein; auch in Satz Nummer vier obsiegten die Mittelfranken dank ausgeprägten Willens und eines blendend aufgelegten Perica Stanic (der zum MVP gewählt wurde). Zwar schenkten sie, so Tafelmayer, „einige unnötige Punkte her“, doch bis zum Schluss kurz nach 22 Uhr behielt das jubelnde Team durchgehend und souverän Oberwasser.

SVS wird den Umbruch schaffen
Damit war der dritte Auswärtssieg eingefahren, der fünfte Erfolg überhaupt in dieser Saison. Mit 16 Punkten ziehen die Schwaiger den Kopf aus der Schlinge des durchgehenden Abstiegskampfes –, doch der Kapitän musste im Nachhinein zugeben, „dass es sich so angefühlt hat.“ Beide Mannschaften waren nervös und wollten eigentlich keine Fehler zulassen. Weniger davon machte alles in allem der SVS, verdeckte seine Unsicherheit durch mitreißenden Kampf.

Das gelbblaue Team befindet sich ja weiterhin im Umbruch; Ziel ist es, die Durchlässigkeit für Talente stärker als früher zuzulassen. Ein gutes Beispiel: In Hammelburg war Benjamin Genenger dabei, 1,87-Außenangreifer aus der Regionalliga-Mannschaft des SVS. Er war Zeuge eines, so der Kapitän schlussendlich, „zerfahrenen, aber dramatischen Duells“, in dem das kräftige Ringen um jeden Ball vorherrschte.

Heißt, die Schwaiger haben sich selbst ein schönes, stolzes Geschenk gemacht, das Jahresende sowie den Hinrundenschluss versüßt. Im neuen Jahr steht dann gleich ein anstrengender Doppelspieltag auf dem Programm: Sie müssen Samstags am 12. Januar zum ersten Rückrunden-Spiel nach Freiburg, und am Folgetag gen Friedrichshafen in die riesige ZF-Arena –, bevor am 19. Januar, eine Woche später, das erste Heimspiel 2019 stattfindet. Gegen Aufsteiger Mimmenhausen. Am Mittelbügweg. In einer etwas kleineren Halle.