3:0 - Schwaiger rollen das Feld von hinten auf

(Gotha/Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig rollen die Tabelle von hinten auf. Nach einer langen anfänglichen Niederlagenserie von sechs verlorenen Duellen dreht der SVS seit geraumer Zeit den Spieß um: Es folgte jetzt am 26. Januar, am Samstag, der sechste Sieg in Serie bei den Blue Volleys Gotha. Die Schwaiger gewannen klar und verdient mit 3:0 (25:19, 25:22, 25:20).

Nicht von ungefähr bezeichnete SVS-Kapitän Florian Tafelmayer den Erfolg bei den Thüringern als „konsequent“ und „nie wirklich gefährdet“. Trotz einiger Erkältungs- und Grippeschwächen beim SVS legten die Gäste aus Mittelfranken unbeirrt ab 19 Uhr Spielbeginn los. Sie wussten, dass diese drei Punkte wichtig sind, um sich peu à peu aus der unteren Tabellenzone zu befreien.

„Super“, so (der auch als MVP geehrte) Tafelmayer, ging der SVS denn auch gleich in die Vollen, holte die Punkte der Reihe nach – auch einfache, die die Gegner den Mittelfranken anbot. Beinahe jeder Ball wurde verwandelt. Es lief „richtig gut“, fasst der 1,88-Außenangreifer den ersten Satz zusammen. Im zweiten Durchgang ließen es die Gelbblauen dann etwas unkonzentrierter angehen, machten mehr Fehler.

Die Blue Volleys stecken tief im Abstiegskampf auf Tabellenrang elf – entsprechend nervös präsentierten sie sich ihren 150 Zuschauern in der Ernestiner Sporthalle. Phasenweise. „Wir hatten allerdings nie das Gefühl, dass das schiefgehen könnte“, erklärte Tafelmayer rückblickend auch jene Momente, in denen die Schwaiger mal zwei oder drei Punkte zurück lagen. In der Crunch Time (ab 20 Punkten) riss der SVS das Ruder dann wieder herum, ging mit einer beruhigenden 2:0-Führung in den letzten Satz.

Der gestaltete sich „nicht so perfekt wie der erste, aber auch nicht ganz so fahrig wie der zweite“. Eine spannende Mischung also, die das feine Duell in Gotha zum kürzesten Auswärtsspiel des SVS bislang werden ließ: Nach 71 Minuten war das Spektakel vorüber, um 20.20 Uhr ging bereits zu den Duschen.

Verbesserte Form macht es spannend
Zum dritten Mal in der Saison gewannen die Schwaiger mit 3:0, rangieren nunmehr mit 25 Punkten weiterhin auf Rang fünf der Tabelle (allerdings haben noch sieben nachfolgende Teams ein Spiel weniger bestritten). In der Formkurve befinden sich die Franken jetzt auf Platz drei: Hinter Grafing und Rüsselsheim holten sie aus den letzten fünf Duellen die meisten Punkte (zwölf); in der Auswärtstabelle stehen sie auf Rang vier; und kein anderes Team konnte von seinen letzten sechs Spielen alle gewinnen.

Am kommenden Samstag treffen die Schwaiger in der Gelben Halle auf Fellbach, die – auf Rang zwölf – noch arger im Abstiegsstrudel stecken und um jeden Punkt ringen werden. Um 19.30 Uhr wird sich zeigen, ob die Gastgeber dann erneut so „unvergesslich gelb“ loslegen wie beim Kurzauftritt in Gotha.