SVS konnte Favorit Gotha nicht stürzen

(Gotha/Schwaig). Umgekehrte Vorzeichen: Nach dem feinen Erfolg gegen Freiburg in der Vorwoche mussten die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig am Samstag bei den favorisierten Blue Volleys Gotha klein beigeben. Sie verloren ihr zweites Saisonspiel mit 1:3 (25:22, 16:25, 20:25, 28:30), es gab keine Tabellenpunkte. Für Gotha war´s umgekehrt der erste Erfolg, nachdem die Thüringer ihr voriges Match in Grafing mit 2:3 hatten abgeben müssen.

Nunmehr, Veit Dobbertin musste in Gotha damit leben – und konnte es wohl auch gut −, immer wieder im Mittelpunkt des Schwaiger Geschehens zu stehen. Der neue, 20-jährige Libero, der vom Volleyball-Internat Frankfurt zum SVS gestoßen ist, hatte sich nämlich besonders im dritten und vierten Satz mächtig in die Bresche zu werfen. In diesen beiden entscheidenden Durchgängen ging´s heftig zur Sache. Seinen Lohn erhielt er gebührend: Er wurde zum ersten Mal zum Schwaiger „Most Valuable Player“ gewählt.

Die Franken konnten die Blue Volleys (in deren ersten Heimspiel der neuen Saison vor 85 Zuschauern) noch mit druckvollen Aufschlägen und einer, wie Kapitän Florian Tafelmayer berichtet, „superstabilen Abwehr“ an die Wand der Ernestiner Sporthalle drücken. Alles lief bestens im ersten Durchgang. Dass sie im zweiten Satz dann allerdings nur 16 Punkte ergatterten, spricht Bände: „Der ging mächtig in die Hose. Da haben wir die Bälle einfach mit mehr totgekriegt und angefangen, leichte Fehler zu machen“, hadert Tafelmayer rückblickend.

Doch so einfach wollten die Gelbblauen es dem blockstarken Gastgeber und Tabellenvierten der Vorsaison nicht machen. Im dritten Satz fing sich das zwölfköpfige SVS-Team (Durchschnittsgröße 1,94 Meter) wieder. Allerdings streuten die angenommenen Bälle zunehmend, die „häufigen Eigenfehler nervten“ −, und gegen die gefühlt „längeren Kerls“ aus Gotha (Durchschnitt 1,96 cm) zudem am Netz anzukommen, fiel ebenfalls schwerer. Im letzten Durchgang mehrten sich die langen und umkämpften Ballwechsel. Schwaig blieb dran; letztlich jedoch ging das Ringen nach 115 Minuten verdient zugunsten der starken Gastgeber aus, nach insgesamt spektakulären 58 Satzpunkten.

„Wir können mit unserer Leistung in Summe zufrieden sein“, war Tafelmayer am Ende dann doch stolz auf sich und seine Kollegen. Sie gaben nie auf und wollen auf „die Leistung aufbauen“, wenn´s am kommenden Wochenende daheim gegen den VC Dresden geht, der im Duell gegen Grafing mit 3:1 die Oberhand behielt.