Schwaiger Volleyballer siegen im „Spiel des Lächelns“

(Schwaig). Schönes Gefühl: Auch ohne den Einsatz von Kapitän Christian Schwabe und von Hauptzuspieler Mirko Schneider setzten sich die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig in ihrem vorletzten Heimspiel gegen den ASV Dachau mit 3:1 durch (23:25, 25:15, 26:24, 25:23). Für den SVS war es der 13. Sieg in einem fairen, gelungenen Spiel, sowie der vierte 3:1-Erfolg dieser Saison.

Vorm Spiel und nachher auch: Tabellensiebter (SVS) gegen Tabellenachter (ASV) – da wäre zu unken, dass bei einem Duell, in dem es um „nichts“ ging, auch spielerisch nicht viel zu erwarten wäre. Doch weit gefehlt. Im vorletzten Heimauftritt der Saison setze sich Gastgeber Schwaig vor lärmenden 280 Zuschauern nur mühsam gegen den ASV Dachau durch. Mehrmals stand das Spiel auf der Kippe.

Es als hochklassig über 104 Minuten Dauer zu beschreiben, wäre sicherlich übertrieben: Dafür gab es auf beiden Netzseiten zu viele Eigenfehler, zu viele Aufschlagkrücken und so manche Unstimmigkeit. Dennoch: Da beide Teams unbelastet von Meisterschaft oder Abstieg auftrumpfen konnten, gaben sie sich – vom sportlichen Ehrgeiz und von zwei-, dreimaligem lautstarkem Protest abgesehen – eher entspannt und in fast allen Szenen geradezu „lächelnd“.

Wieder ersten Satz abgegeben
Allerdings, zum achten Mal insgesamt sowie zum vierten Mal im heimischen Saal musste der SVS den ersten Satz über 10:10, 15:16 (der erste Rückstand) und 20:22 hergeben. Von besagter „Lockerheit“ konnten die Gäste und ihre mitgereisten Fans anfangs wohl doch ein wenig mehr bieten, zudem von dröhnender Trommlerbegleitung – bis die Gelbblauen im zweiten Satz das Blatt konsequent wendeten. 6:1 führten sie, dann mit einem rasant umkämpften Ball klar und deutlich 14:7, später 15:10. Ein immer besserer Block sicherte den Franken stetig Punkte. Schon beim 21:13 kündeten sich ein rasches, gnadenloses Satzende und der achte Heimsieg an.

„Leichter“ wurde das Match allerdings nicht. Zunächst kippte der SVS im dritten Durchgang beim ersten Ausgleich (7:7) und beim ersten Rückstand 10:11, beinahe. Doch über dramatische 15:15, 19:19 und 24:24 entwickelte sich ein von herrlichen Einzelszenen geprägtes Hin und Her – mit dem Glück auf blaugelber Seite. Vorwärts getrieben von Tim Rosenow (er wurde MVP), Marko Knauer und „Pecki“ Stanic ließen sich die Gelbblauen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, solide in Szene gesetzt von Zuspieler Jon Junker. Der Gastgeber führte 2:1.

Zum Schluss nochmal aufgerappelt
Unter dem kritischen Tribünen-Blick des früheren SVS-Trainers Milan Maric gestaltete sich das vierte Viertel nicht minder spannend: Beim 3:10 zunächst inmitten einer Phase der Marke „ärgerlich“, rappelte sich das Heimteam nach zwei Aufschlag-Assen von Rosenow zum 9:13 und zum 10:13 hervorragend auf, ging beim 18:17 endlich in Führung und zog über 22:21 und 24:23 von dannen. Besonders dieser vierte, fast schon aufgegebene Durchgang, dokumentierte ein über die Saison gewachsenes Durchsetzungsvermögen und ruhige Beständigkeit. Chapeau!

Eine ausgesprochene Teamleistung, die den Zuschauern Freude machte – und Vorfreude auf das letzte Heimspiel am 28. März 2015 gegen Delitzsch weckt. Zunächst allerdings geht´s am kommenden Samstag zum Tabellenschlusslicht TV 05 Waldgirmes.