Der Phoenix ist gestartet

Die 1. Damenmannschaft des SV Schwaig hat am vergangenen Samstag in Ebermannstadt ihr lang ersehntes Ziel erreicht und feiert die Meisterschaft in der Bezirksklasse Nord. Man erkämpfte einen 3:1-Sieg gegen den TSV Ebermannstadt (16:25, 25:15, 25:15, 26:24) und verlor anschließend das letzte Saisonspiel gegen den TV Erlangen II mit 1:3 (21:25, 18:25, 25:21, 19:25).

Der letzte Spieltag der Saison bot alles, was man sich von einem dramatischen Finale erwartete: die drei Erstplatzierten der Tabelle traten gegeneinander an. Der TSV Ebermannstadt hatte mit zwei Siegen noch Aussichten auf den Relegationsplatz und der TV Erlangen konnte mit zwei Siegen dem SV Schwaig noch den Meistertitel streitig machen. Zumindest die Frage um die Relegation wurde schnell geklärt, da der TV Erlangen im ersten Spiel gegen die Heimmannschaft einen 3:1-Sieg einfuhr und somit den zweiten Platz sicherte.

Vier-Satz-Krimi mit Happy End

Dadurch mussten die Schwaiger Damen die Meisterschaft aus eigener Kraft erreichen. Sie wollten deshalb von Beginn an konzentriert gegen Ebermannstadt zu Werke gehen, doch wie schon am vergangenen Spieltag fand man überhaupt nicht ins Spiel. Die gesamte Mannschaft war verunsichert, agierte nervös und beging zahlreiche Eigenfehler, so dass der erste Satz mit 16:25 deutlich an Ebermannstadt ging. Im zweiten Satz besann man sich langsam auf die eigenen Stärken und eine Aufschlagserie von Verena Müller schaffte schließlich den Wendepunkt. Endlich kam die Annahme konstant nach vorne, die Pässe wurden genauer und der Angriff gefährlicher. Verdient gingen die Sätze zwei und drei deshalb mit jeweils 25:15 an Schwaig. Der dritte Satz verlief zunächst recht ausgewogen, bis sich Schwaig immer wieder um zwei, drei Punkte absetzen konnte. Doch ab der Hälfte des Satzes wurde der Mannschaft langsam bewusst, dass man mit dem Gewinn dieses Satzes Meister werden würde. Leider beflügelte das die Schwaigerinnen aber nicht, sondern hemmte viel mehr, so dass man schließlich beim Stand von 23:24 sogar einen Satzball gegen sich hatte. Getragen von den lauten Anfeuerungen der zahlreichen Fans, riss man sich nochmals zusammen, wehrte diesen ab und erkämpfte sich ein 25:24. Alwina Schneider bewies Nerven wie Drahtseile und verwandelte den Matchball souverän mit einem Aufschlags-Ass auf die Seitenlinie.

Im Anschluss gab es kein Halten mehr: Jubelnd fiel man sich in die Arme und feierte mit den Fans. Nach dem schmerzvollen Abstieg in der Saison 2009/10 war es nun endlich gelungen in die Bezirksliga zurückzukehren. Für einen Großteil der Mannschaft, die teils seit sieben Jahren zusammen spielt, war es der erste Aufstieg überhaupt und so manch eine Träne wurde darüber verdrückt. Endlich war man, wie vor einigen Jahren versprochen, wie Phoenix aus der Asche aufgestiegen.

Jubel trotz Niederlage

Die Aufstiegsfeier musste aber noch zurückgestellt werden, denn abschließend stand noch das Spiel gegen den TV Erlangen an. Die Schwaiger Damen wollten das Spiel nutzen, um sich bei ihrem Trainer Andrey Soloninkin für seine Arbeit zu bedanken. Schließlich war er es, dem es gelungen war, eine durchschlagkräftige Mannschaft zu formen, die individuellen Leistungen einer jeden Spielerin zu steigern und eine solche Saison zu ermöglichen. Doch leider war bei den Damen deutlich die Konzentration verloren, so dass kaum noch etwas gelang und das Spiel mit 1:3 an den TV Erlangen ging. Diese Niederlage trübte aber die Freude über den Aufstieg und die anschließende Meisterfeier keineswegs.

Die Mannschaft möchte sich bei allen bedanken, die sie die Saison über unterstützt haben, insbesondere den Fans, die die weite Reise zum letzten Spiel auf sich nahmen und einen großen Anteil an dem Sieg haben. Das tolle Ergebnis dieser Saison war zudem nur durch eine geschlossene Mannschaftsleistung möglich. Jede einzelne Spielerin war hierbei für das Team wichtig und hat zum Erfolg beigetragen. Für die Meistermannschaft spielten: Ina Prucker, Alwina Schneider, Luisa Stiller, Verena Müller, Steffi Schwabe, Martina Rose, Franziska Strauch, Sabine Bärreis, Katharina Götz, Julia Birn