Schneereiche Rückreise von einem erwärmenden Spiel

(Dachau/Schwaig). Wenn in diesen winterlichen Zeiten ein Ergebnisanruf um 2.15 Uhr kommt, muss nicht nur das Auswärtsspiel, sondern auch die Auswärtsfahrt lang gedauert haben. Und so war es auch, beides: Die Volleyballer des SV Schwaig kehrten zu wahrlich nachtschlafener Zeit aus Dachau zurück. Mit einem verdienten 3:2-Sieg im Gepäck und dem verständlichen Wunsch – so ihr Trainer Michael Raddatz –, „jetzt noch heil durch das heftige Schneetreiben nach Hause zu kommen.“

Das ist ihnen gelungen. Und ebenso das knappe Ergebnis (21:25, 25:21, 25:27, 25:19, 15:7), welches geradezu symptomatisch für diese Saison zu stehen scheint: Neun Mal bereits endete für den SVS ein Duell im Showdown (zwei gewonnen, sieben verloren) – genau damit sind die Mittelfranken in dieser Saison bislang absoluter Zweitliga-Spitzenreiter, die zweite Liga Nord mit eingeschlossen (die zweithäufigsten Tiebreaker in der Staffel Süd sind die Freiburger mit sechs Kopf-an-Kopf-Spektakeln). Langweilig wird es nun also wahrlich nicht mit und bei den Nürnbergern, die nach diesmal 105 Minuten in der Georg-Scherer-Halle ihren vierten Auswärtssieg einfuhren.

Wieder fehlten vier Spieler
>Die leider gegebene Tatsache, dass nach wie vor Kapitän Christian Schwabe, Tobias Prucker, Marko Knauer und Ilja Büschel fehlten, machte die SVS-Revanche bei den hoch motivierten Dachauern nicht einfacher (das Hinspiel hatte Schwaig im Oktober daheim mit 2:3 verloren).

In seinem ersten Heimspiel 2016 legte sich der ASV besonders ins Zeug. Zumal der jetzt Elftplatzierte derzeit nicht nur auf einer prekären Tabellensituation steht, sondern vom eigenen Anspruch, unter den ersten fünf die Saison abzuschließen, weit entfernt ist.

So profitierten die Gastgeber durchaus von der winterlichen Anreise der Mittelfranken, von deren im großen und ganzen nicht vorhandenen Auswechselmöglichkeiten und von deren wackeliger Ball-Annahme im ersten Satz. Immerhin, erwärmender Kampf bestimmte das gesamte Spielgeschehen; und dass Raddatz beim Nachbericht gleich zwei Mal betonte, es seien zwei „sehr wichtige“ Tabellenpunkte geworden, legt nahe, was einmal mehr für Schwaig auf dem Spiel stand: Die Psychologie vor allem, einen Tiebreak durchaus gewinnen zu können (so, wie das in Hammelburg auch bereits geschafft wurde).

Schweres weiteres Programm
Letztlich jedoch setzten sich die Gelbblauen verdient vor 150 Zuschauern durch. Es war, so bilanziert „Mike“ Raddatz, „kein einfaches, aber sehr wichtiges Spiel“, und insgesamt der siebte Sieg. In Sachen Matches stehen nunmehr zwei weitere an, und dies gleich im Doppelpack: Am kommenden Samstag reist der SVS nach Friedrichshafen an den Bodensee (Spieltag 16), um gleich am Sonntag(!), 24. Januar um 16 Uhr, daheim am Mittelbügweg gegen den TSV Stuttgart anzutreten (Spieltag 17).