Mit Volldampf durch die Bezirksliga

Die erste Damen-Mannschaft des SV Schwaig eilt weiter im Express-Tempo durch die Bezirksliga. Mit dem 3:0-Erfolg (25:15, 25:10, 25:14) gegen die SG Post SV/Bayern 07 Nürnberg und dem 3:1-Erfolg (25:19, 25:17, 19:25, 29:27) gegen den TSV 1860 Weißenburg können die Damen die Siege acht und neun in Folge auf ihrem Konto verbuchen und stehen an der Tabellenspitze.

Bereits vor Spielbeginn war die Freude bei den Schwaiger Damen groß, denn erstmals konnte man seine neuen Trikots in den traditionellen Vereinsfarben gelb und blau dem Heimpublikum präsentieren. Als treuer Sponsor unterstützt das Hersbrucker Unternehmen der IGE Erlebnisreisen bereits zum dritten Mal die Mannschaft und Geschäftsführer Armin Götz ließ es sich nicht nehmen, vor Spielbeginn persönlich Glück zu wünschen. Die SVS-Damen bedanken sich für die großzügige Unterstützung.

Klare Rollenverteilung im ersten Spiel

Die Tabelle legte die Rollen vor dem ersten Spiel klar fest: Der SVS traf als Tabellenzweiter auf den Vorletzten, die SG Post SV/Bayern 07 Nürnberg. Ein Sieg für Schwaig war Pflicht und dementsprechend konzentriert gingen die Spielerinnen in das Match. Schwaig erwischte gleich einen guten Start: Eine 4:0-Führung wurde im Folgenden sukzessive ausgebaut und mündete schließlich in einem 25:15-Satzgewinn.

Im zweiten Satz kam der Schwaig-Express dann endgültig ins Rollen: die Nürnbergerinnen waren bei dieser Darbietung der Heimmannschaft chancenlos, schafften gerade einmal eine Rotation und mussten den Satz mit 25:10 abgeben. Auch im abschließenden dritten Satz war das Ergebnis zu keinem Zeitpunkt gefährdet und mit 25:14 beendete der SV das Spiel nach gerade einmal 48 Minuten Spielzeit. Die Punktedifferenz von 75:39 untermauert die Schwaiger Dominanz.

Nach der Pflicht folgt die Kür

Das zweite Spiel versprach einiges mehr an Spannung, denn hier traf Schwaig auf den direkten Verfolger aus Weißenburg. Die Gegnerinnen waren der Heimmannschaft durch die Bank deutlich an Größe überlegen und bereits beim Einschlagen war klar, dass sich die Teams nichts schenken würden. Den besseren Start in das Match hatten die Schwaiger Damen. Viel Druck im Aufschlag verhinderte den Spielaufbau des Gegners und durch konzentriertes Spiel und angetrieben von den Zuschauern auf den Rängen, ging der erste Satz mit 25:19 an Schwaig.

Im zweiten Satz legte Schwaig sogar noch zu. Verena Müller erspielte durch gute Aufschläge eine 8:2-Führung und den Angreiferinnen gelang es immer mehr, den hohen gegnerischen Block für sich zu nutzen und so konnte wiederum Müller ein ums andere Mal über die Außenposition punkten. Im weiteren Verlauf bauten die Damen in Gelb-Blau bei Aufschlag Sabine Bärreis den Vorsprung weiter von 16:11 auf 21:11 aus und die Folge war der klare Satzgewinn mit 25:17.

Doch die Begegnung sollte nicht so deutlich werden, wie es sich manch einer zu diesem Zeitpunkt erhoffte. Weißenburg fand immer besser ins Spiel, während Schwaig auf der anderen Seite des Netzes zunehmend ins Wanken geriet. Die Schwaiger Damen brachten kaum noch Druck in den Aufschlag und immer wieder scheiterten sie am gegnerischen Block. Gegen Ende des Satzes wurde das Schwaiger Spiel zwar wieder stabiler, doch war der Rückstand nicht mehr aufzuholen und der Satz ging mit 25:19 an Weißenburg.

Krimi im vierten Satz

Der Start in den vierten Satz verlief für die Heimmannschaft suboptimal, bereits bei 3:7 musste Andrey Soloninkin seine erste Auszeit nehmen – mit Erfolg. Im Anschluss brachten die Aufschläge Natascha Schäfers die Wende und die Führung bei 9:8. Zu diesem Zeitpunkt nahm der Weißenburger Trainer bereits seine zweite und letzte Auszeit und Schwaig blieb von da an konstant vorne. Eine stabile Annahme erleichterte es Bärreis ihre Angreifer variabel einzusetzen und vor allem Schäfer konnte ein ums andere Mal über die Linie punkten. Dazu positionierte sich der Schwaiger Block immer besser und entschärfte mehrmals die gegnerischen Angriffe.

Bei 24:22 hatte Schwaig schließlich seine ersten Matchbälle, doch konnten die Damen den Ball partout nicht in der Weißenburger Feldhälfte unterbringen. Weißenburg wehrte beide Matchbälle und einen dritten beim Stand von 25:24 ab. Die Zuschauer hielt es zu diesem Zeitpunkt kaum noch auf den Sitzen und auch auf dem Feld schaukelten sich die Emotionen immer stärker hoch. 25:26 und 26:27 – Weißenburg hatte zwei Satzbälle und Schwaig wehrte diese ab. Getrieben vom heimischen Publikum im Rücken und den lautstarken Anfeuerungen der Auswechselbank erarbeiteten sich die Schwaiger Damen bei 28:27 den vierten Matchball und Alwina Schneider beendete das Spiel mit einem Blockpunkt zum 29:27.

Das Spiel hat gezeigt, dass nicht nur die Größe sondern vor allem das Gesamtpaket entscheidet. Der SVS überzeugte insbesondere durch sein Auftreten als Team und konnte sich auf die Unterstützung der lauten gelben Halle verlassen und somit die Tabellenspitze der Bezirksliga zurückerobern. Bereits am 06.02. folgt ab 12 Uhr der nächste Kracher in der Hans-Simon-Halle in Schwaig. Zunächst trifft Schwaig auf den TSV Bad Windsheim: die einzige Mannschaft die in der laufenden Saison gegen Schwaig im Tiebreak gewinnen konnte. Danach folgt direkt das Rückspiel gegen den TSV Weißenburg. Zudem will die zweite Damenmannschaft des SVS ebenfalls in heimischer Halle ab 14 Uhr ihre Meisterschaft in der Kreisklasse Ost klar machen. Die SV-Ladies hoffen auf die lautstarke Unterstützung des Publikums.