SVS - 0:3, allen Frühlingsgefühlen zum Trotz

(Leipzig/Schwaig). Ungewohnte Vorfrühlings-Temperaturen hin oder her, in Leipzig konnten die Volleyballer des SV Schwaig keinen Blumentopf gewinnen. Mit einem 0:3 im Gepäck kehrten die Nürnberger in die Heimat zurück; binnen nur 70 Minuten war das zarte Pflänzchen Hoffnung verkümmert. Dennoch verlief das Zweitligaspiel enorm kämpferisch, spannend und war auf Seiten des SVS von toller Moral geprägt.

Die Nürnberger hatten das Hinspiel daheim gegen den damals noch Tabellendritten L.E. Leipzig knapp mit 2:3 verloren, und der ein oder andere mochte daher die Hoffnung hegen, es könnte für den starken Aufsteiger aus Schwaig vielleicht doch irgendetwas beim hohen Favoriten und Tabellenprimus „zu holen“ sein. Am Samstag, 22.Februar ab 20 Uhr.

Nur, nach dem 19:25, 19:25 und 18:25 waren die Spieler von Anto Juric eines Besseren belehrt: Vor einer tollen, stimmungsgewaltigen Kulisse von über 500 Zuschauern war das ungleiche Duell nach etwas über einer Stunde beendet – wenngleich, wie selbst die Gastgeber bekundeten, das 3:0 klarer aussieht als das Spiel verlief. Und es den Schwaigern als „super Erlebnis vor vielen Fans richtig Spaß machte“.

SVS zeigte herausragende Moral

Die Gäste jedenfalls zeigten ein kämpferisches, starkes Duell mit einer – fährt Kapitän Christian Schwabe fort – „hervorragenden Moral“. Sie hatten nur das „Pech“, dass die Sachsen sie, im Gegensatz zum Hinspiel im November, nicht mehr unterschätzten.

Wie auch? Der mutige SVS war schließlich als Tabellensechster angereist, und hatte nichts zu verlieren. Dennoch mussten die Mittelfranken der Stärke des Tabellenführers schnell Rechnung zollen; es war nichts zu holen. Zwar konnten die Gelbblauen im ersten Satz bis zum 6:6 mithalten; im zweiten Satz – nachdem L.E. dazu neigte, doch einmal vier, fünf Aufschläge zu vergeben – 16:13 in Führung gehen und im dritten Satz einen in dieser Saison bislang minutenlängsten, phantastischen Ballwechsel nach vier Angriffsversuchen sogar für sich entscheiden (keiner der Angereisten wollte diesen aufgeben; die Halle stand Kopf).

Doch die enorme Konzentration, die die jahrelang zweitligaerfahrenen Gastgeber vom ersten bis zum letzten Punkt an den Tag legten, ließ kein Wenn und Aber übrig: Gegen die Sachsen war kein (Frühlings)kraut gewachsen. Dazu traten sie zu professionell und routiniert auf. Schwabe: „Überhaupt keine Zweifel, warum L.E. ganz oben spielt. Respekt.“ Block, Abwehr, harte Sprungaufschläge, alles passte – Punkt.

Daheim gegen Dachau

Es war die dreizehnte Schwaiger Niederlage, und zum ersten Mal lagen die Franken in dieser Saison auswärts mit 0:2 Sätzen hinten. Und wie nach den Auswärtsniederlagen in Mainz und Delitzsch gelang es nicht, einen Tabellenpunkt zu entführen. Macht nichts, mochte Trainer Juric sagen; es hatte ohnehin niemand wirklich damit gerechnet.

Jetzt heißt es für den SVS in zwei Wochen – daheim am 8.März gegen den ASV Dachau – nach vorn zu schauen. Auch dieses wird ein sehr anspruchsvolles Spiel, Dachau rangiert derzeit auf Rang fünf und weist vier Siege mehr auf als die Nürnberger Volleys. Doch vielleicht ist bis dahin der Frühling 2014 ja tatsächlich ausgebrochen, und die Gelbblauen gönnen sich den ein oder anderen grünen Punkt für den Klassenerhalt. Berechtigte Hoffnung haben sie.