Schwaiger Volleyballer siegen auch in Kriftel

(Kriftel/Schwaig). Die Volleyballer des SV Schwaig halten sich nach hartem Kampf auch beim TuS Kriftel schadlos. Mit dem 3:1-Erfolg (25:15, 21:25, 25:22, 26:24) feiern die Mittelfranken ihren nunmehr siebten Sieg im zehnten Spiel der Saison, zudem den dritten Triumph in Serie.

Die stolzen Volleyballer des SV Schwaig halten den vierten Tabellenplatz der 2. Liga Süd. Für Kapitän Florian Tafelmayer war der Drei-Zähler-Erfolg beim Tabellenelften „ein wichtiger“, wenn er zu zusammenfasst, dass der SVS dort beinahe Punkte liegen lassen hätte. „Es war eng“, resümiert er das Ergebnis. Dabei gab es keine Rückerinnerung: Im März war das Auswärtsspiel beim damaligen Aufsteiger TuS Kriftel bereits Corona zum Opfer gefallen; kurz danach war die Saison abgebrochen worden.

Zudem fällt Tafelmayers Blick auf die jetzige, offiziell gemeldete Zuschauerzahl in der Sporthalle der Weingartenschule: eine „0“. Ohne seine Bezeichnung für das Gefühl vor leeren Rängen zu spielen, zu zitieren – weil nicht zitierfähig −, fühlten sich momentane Begegnungen zuweilen an „wie Freundschaftsspiele, wie Hobbysport“. Die Atmosphäre, vor 300 oder mehr Fans zu agieren, sei halt „unersetzlich und unbeschreiblich“; umso mehr zählt der erarbeitete Erfolg, sich auch in gleichsam gespenstischer Kulisse zu hohen Leistungen selbst zu motivieren.

Das ist den Schwaigern mit einem guten Auftaktsatz gelungen; wie schon beim letzten Heimspiel. Mehr als 15 Punkte gestatteten sie den Gastgebern nicht. Und auch, wenn die Südhessen im zweiten Satz von den Unkonzentriertheiten der Franken profitierten und stärker wurden, so rissen die Gäste sich im dritten und vierten Viertel wieder unbezwingbar zusammen –, zumal die Gelbblauen im letzten Durchgang kurz vor Schluss vier Punkte zurücklagen und sie erst eine Aufschlagserie von Christian Schwabe zurück ins Spiel brachte. Zuspieler Nikola Scerbakov setzte seine Akteure immer wieder in Szene, so gut, dass er zum zweiten Mal hintereinander zum „Most Valuable Player“ des SVS gewählt wurde.

Tafelmayer betont alles in allem den „guten Spirit“, der die Schwaiger nach 95 Minuten zum vierten Auswärts- und zum vierten 3:1-Sieg geleitete. A propos „Spirit“: Bleibt zu erwähnen, dass gerade die derzeitige Corona-Lage atmosphärisch zwar eine enorme Einschränkung bedeutet, doch der Schwaiger Kapitän freut sich darüber, dass die Situation die Spieler, auch die des Gegners, besser „zusammenschweißt, wir sitzen schließlich alle im selben Boot“. Dass genau das natürlich (angesichts aller Abstandspflichten) wiederum nur bildlich zu verstehen sein soll, versteht sich von selbst. Und immerhin können titulierte Profi-Ligen noch spielen, und immerhin ist fürs kommende Wochenende das Heimspiel des SVS gegen den TSV Grafing vorgesehen. Nur leider wieder vor „0“ Zuschauern – angesichts eines Traditions-Gegners, der in den vergangenen Jahren stets für eine volle Gelbe Halle sorgte.