Schwaiger Volleyballer gerieten unter die Räder

(Freiburg/Schwaig). Das war einfach mal ein Satz mit X. Die hoch favorisierten Schwaiger Zweitliga-Volleyballer gerieten an ihrem 13. Spieltag beim FT 1844 Freiburg unter die Räder und verloren verdient mit 1:3 (25:19, 14:25, 12:25, 18:25). Die tolle Siegesserie der Mittelfranken ist damit gerissen; der Tabellensiebte wurde alles in allem wohl unterschätzt.

Anders ist es nicht zu sagen: 399 offizielle Zuschauer in der Freiburger Sporthalle gerieten völlig aus dem Häuschen, als ihr heimisches Team den aufstrebenden Tabellenzweiten – so berichtet es SVS-Kapitän Florian Tafelmayer konsterniert – in 97 Minuten überraschend rigoros „aus der Halle fegte“. Zwar gelang den Gästen noch ein lockerer und konzentrierter erster Satz an diesem 18. Dezember 2021 −, doch die Durchgänge zwei und drei gerieten zum Desaster.

Vermochten die Schwaiger im zweiten Satz immerhin noch 14 Punkte zu ergattern, waren es dritten Satz gerade mal ein Dutzend (nach dem 10:25 beim TV Waldgirmes im März 2015 war es die zweitniedrigste Ausbeute in einem Nicht-Tiebreak-Satz, die der SVS je in der zweiten Liga holte). Auch Florian Tafelmayer wusste diesen unerklärlichen Absturz nicht schönzureden; er zog den Hut vor dem „Momentum“ der Gastgeber: „Wir sind derart unter die Räder gekommen, dass wir kaum mehr wussten, wo wir waren. Die Freiburger haben unfassbaren Druck im Aufschlag gemacht, und alles im Block und in der Feldabwehr eingesetzt, was man einsetzen konnte. Wir konnten in den Sätzen zwei und drei nur zuschauen und staunen, was die für einen perfekten Volleyball spielen.“

Im vierten Satz wieder dabei
Dass den frustrierten Mittelfranken abschließend, im letzten Durchgang, noch eine gute und einigermaßen stabile Gegenwehr gelang bis hin zu 18 Punkten, ist dem Team von Milan Maric (und auch „MVP“ Michal Dzierwa) hoch anzurechnen. Doch die beiden Sätze zuvor hatten den SVS so verunsichert, dass eine Wende in diesem Match, an diesem bitteren Abend, gegen diesen, wie im Rausch agierenden Gegner nicht mehr gelingen wollte. Die Freiburger schafften damit die Revanche für ihre 2:3-Heimniederlage gegen Schwaig im Vorjahr.

Der lange Ausflug in den Breisgau bedeutete für den SVS nicht nur die zweite Auswärtsniederlage der Saison (die erste geschah in Gotha), entsprechend war es auch ein Ende der Serie nach sieben Siegen in Folge. Damit war dieser Rekord der Saison 2014/15 zumindest wiederholt worden −, für einen achten Triumph hat es derweil nicht gereicht; der Griff nach Tabellenplatz eins wird absehbar vertagt. Die Schwaiger werden jetzt, am Jahresende, auf Tabellenplatz vier eher ihre Wunden lecken (zwei Plätze runter), bevor es am 15. Januar daheim mit neuem Optimismus ins baldige Jahr 2022 geht: Es naht der Tabellenfünfte aus Gotha.