Schwaiger Volleyballer beim 3:0 bestens aufgelegt

(Schwaig). Die Zweitliga-Volleyballer des SV Schwaig können´s noch: Nach einer Vierer-Niederlagenserie und dem Wende-Sieg in Delitzsch folgte am Samstagabend gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg erneut ein Erfolg. In der Hans-Simon-Halle bezwang der SVS den mutigen MTV vor 285 Zuschauern klar und fair mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:22).

Mit Händen und Füßen – im wahrsten Sinne – wehrten sich die Barock Volleys des MTV Ludwigsburg gegen ihren Abstieg aus der 2. Bundesliga Süd. Die Tabellenvorletzten waren mit Ansprüchen aus dem Schwäbischen nach Schwaig gereist, und im ersten (und später vor allem im dritten) Satz konnten die Gäste weitaus zufrieden sein mit sich. Dem SVS gelang anfangs erst beim 9:8 die erste Führung; Ludwigsburgs temperamentvoller Felix Baumann und die stärkste Team-Waffe des MTV, die vielen erfolgreichen Doppelblocks, ließen Zweifel daran aufkommen, ob ein schneller Favoriten-Sieg des SVS an diesem Abend überhaupt möglich sein könnte.

Mit Vehemenz wehrten sich Angreifer Baumann und sein Team gegen die gut erholten Schwaiger, die von „MVP“-Zuspieler Tim Aust immer wieder in Aktion gesetzt wurden. Es folgte ein anhaltender Kampf auf Augenhöhe, und erst, als die Gastgeber mit 14:10 und später 18:14 davonpreschten, schien den Schwaben die Schwere ihrer Aufgabe bewusst zu werden. Die Barock Volleys kramten alle Kräfte hervor, kamen zum einen auf 18:17 heran und profitierten später dann, in der Crunch Time, von Schwächemomenten der Schwaiger, um von 21:24 auf 23:24 aufzuholen. Zwar genügte ihr zäher Widerstand nicht, und auch im zweiten Satz beim 10:10, 16:16 und 20:20 nicht wirklich –, doch besonders zum Ende des letzten Durchgangs zogen die Gäste noch einmal alle Register.

Erstmals zwei unparteiische Frauen
Unter der Ägide von (erstmals in der Vereinsgeschichte) zwei Schiedsrichterinnen – Anja Schödl und Emilija Ivic – mussten die Schwaiger nach ihrem 1:5-Anfangsrückstand alle Tricks und Fähigkeiten aufbieten, um beim 13:12 endlich erstmals, danach beim 19:12 aber sogar mit sieben Punkten in Führung zu gehen. Die Stimmung in der Halle war entsprechend prächtig – die Show-Vorführung von neun Schwaiger Aikido-Kämpfern in der 10-Minuten-Pause sehenswert –, und die Volleyballer zauberten entspannt. Max Bibrack, Florian Tafelmayer und „Neuling“ Philipp Lamberti setzen sich, wie alle anderen Gelbblauen auch, prächtig in Szene; lange Ballstafetten rissen die Fans mit. Und der MTV gab sich bei weitem nicht geschlagen, das war gut so: Fünf Punkte holten die Schwaben vom 16:22 zum 21:22 mit nie nachlassendem Kampf auf, bevor die Gastgeber nach 76 Minuten den Sack zuzumachen imstande waren. Für die Schwaiger war es, wie erwähnt, abermals ein Sieg; die drei Punkte sicherten den sechsten Tabellenrang. Die Sätze dauerten an diesem 16. März lang, fast jedesmal folgte auf einen Punkt der Gegenpunkt; es blieb spannend, was die heimischen Fans des SVS und die angereisten des MTV ihren jeweiligen Teams mit Standing Ovations und Trommelwirbel dankten.

Am kommenden Samstag folgt nun die SVS-Reise nach Kriftel zum Tabellenfünften – es steht zu hoffen, dass die Mittelfranken dann abermals so guter Dinge sind. Die Ludwigsburger bekamen dieses „Geht doch“ am Samstag mit 0:3 zu spüren, ihr fairer Kampfeswille um den Klassenerhalt wird ihnen aber sicherlich noch wichtige Punkte bescheren.